Diese Seiten sind Oleg Meiling gewidmet...

 Song 3 von "Kaesa" (Dir Freund)

„Verhalten Althaus’ skandalös“

Ministerpräsident zeigt sich erst betroffen und schickt dann neue Soldaten in den Krieg

Nachdem wir unseren Sportfreund und Kameraden Oleg Meiling in Hochdahl bei Erkrath auf seinem letzten Weg begleitet haben, möchte ich nun einige persönliche Gedanken zum Ausdruck bringen:

Wer diese Beisetzung erlebt hat, wird sie nie wieder in seinem Leben vergessen. Hunderte Trauergäste ließen ihren Tränen freien Lauf. Für ewig und immer werden mir die vielen laut schluchzenden Frauen im Gedächtnis bleiben. Leider habe ich keinen von den Volksvertretern gesehen, die im Bundestag ihre Hand für diese unsäglichen und von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnten Auslandseinsätze der Bundeswehr hoben. Skandalös für mich ist die Verhaltensweise unseres Ministerpräsidenten Dieter Althaus. Am Freitag habe ich ihn noch nach der Trauerfeier in Bad Salzungen in der Presse abgebildet gesehen, wie er seine tiefe Betroffenheit zeigt. Wie eiskalt muss man sein, wenn man am Samstag, wo wir unseren Kameraden die letzte Ehre erweisen, in der Kaserne in Mühlhausen schon wieder die nächsten 30 Soldaten nach Afghanistan verabschiedet. Da kann ich nur sagen: ekelhaft, einfach ekelhaft.

Der Wählerwille wird durch unsere Politiker mit Füßen getreten. Auch wenn der sture Kriegsminister Dr. Franz Josef Jung noch hundertmal sagt, dass unsere Sicherheit in Afghanistan verteidigt wird, wird es dadurch nicht wahr. Diese Aussage ist der größte Blödsinn. Es ist noch nicht lange her, dass durch eine große Lüge der Bush-Administration ein Krieg angezettelt wurde, der tausende unschuldige Menschen (Frauen und Kinder) das Leben gekostet hat. Leider kommt niemand auf die Idee, diesen texanischen Cowboy nach Den Haag vor das Kriegsverbrechertribunal zu bringen. Jeder sollte wissen, wer trotzdem die Parteien wählt, die unsere jungen Soldaten in die gefährlichen Einsätze schickt, macht sich indirekt mitschuldig am Tod der Soldaten.

Große Anerkennung gebührt unserem Bürgermeister Gerd Reinhardt, der nach der zentralen Trauerfeier in Bad Salzungen auch die 600 Kilometer lange Reise nach Erkrath gemeinsam mit den vielen Eichsfeldern nicht scheute und sich an die Spitze der großen Trauergemeinde aus der Stadt Leinefelde- Worbis und dem gesamten Eichsfeld stellte. Diese Verhaltensweise hätte ich mir auch von anderen Politikern gewünscht. Ich muss mich auch fragen, wenn ich die Abstimmung zu Afghanistan lese, ob die Menschen, die meinen, der Krieg müsse weitergehen, noch bei klarem Verstand sind. Auch vermisse ich, dass unsere geistlichen Führer im Eichsfeld, die den Ministerpräsidenten bei der nächsten Wahl unterstützen wollen, ihm endlich mal die Leviten lesen.

Ein Land, in dem es möglich ist, dass eine Frau von der Leyen noch als Ministerin in Niedersachsen als erste das Blindengeld streicht und dafür als Belohnung Familienministerin wird, ist nicht nachvollziehbar. Unser Herr Althaus ist ihr dann schnell gefolgt und hat das Blindengeld auch streichen lassen. Wie kann man als gläubiger Christ überhaupt auf so eine verwerfliche Idee kommen? Geld für Kriegseinsätze war immer da. Auch wenn er zum 50. Geburtstag diese Entscheidung als seinen größten Fehler bezeichnete, ist ihm hierfür keine Absolution zu erteilen. Auch hier haben die mahnenden Worte der Eichsfelder Geistlichen leider gefehlt. In der Hoffnung dass sich einige Politiker finden, die das sinnlose Sterben unserer Soldaten sofort beenden.

Walter Prenisl, Leinefelde

Quelle: Leserbrief Thüringer Allgemeine


Soldatentod am Hindukusch

Zum Tod von Bundeswehr- Angehörigen aus der Werratalkaserne Bad Salzungen bei einem Gefecht mit Taliban- Kämpfern am Dienstag.

Die TA berichtet über den gewaltsamen Tod dreier Bundeswehr- Soldaten in Afghanistan und zitiert den Bundesverteidigungsminister: „Die Soldaten sind im Einsatz für den Frieden gefallen.“

Diese lapidare Äußerung von Franz Josef Jung (CDU) ist absolut unpassend. Wir haben mit Afghanistan nichts zu tun. Wir führen keinen Krieg gegen dieses Land. Nur die politische Einmischung unserer Regierung allein hat uns schon 35 unserer Soldaten gekostet. Bundeskanzlerin Angela Merkel weiß wohl nicht mehr, dass wir zwei sinnlose Weltkriege angefangen und verloren haben? Diese toten Soldaten gehen allein auf das Konto unserer Regierung. Schließlich hat der vormalige US-Präsident Bush in Afgahnistan alles kaputt geschlagen, sollen doch die Amerikaner allein die Karre aus dem Dreck ziehen. Allein schon die Einmischung Berlins in afghanische Probleme mit militärischen Mitteln bringt uns den Hass der Terroristen ein. Eine Befriedung dieses Landes wird dadurch bestimmt nicht erreicht.

K. KISSIG, Eisenach

Quelle: Leserbrief Thüringer Allgemeine